
Griechenland steht für zwei Farben – blau und weiß,
wie das Meer und die weißen Dörfer. Rhodos bietet da auch noch ein paar mehr.
Weniger findet man bisher die „all inclusive“-Anlagen, wie in benachbarten Türkei,
aber nach einigen Corona-bedingten Reiseänderungen, war das mal ein Versuch mit Kind wert.
Ich gebe zu, es lag auch am Preis, den man sonst nur für Nebensaison bekommt,
aber vor allem war es kurzfristig gebucht und Wetterbericht versprach noch Sonne und Badetemperaturen.
Dafür nahm ich auch die etwas stürmischere Nordwestküste in Kauf, das bietet Fahrrad nah gelegene Hauptstadt,
und nicht so touristifiziert wie die Ostküste mit Faliraki.
Und ja, am Thema Covid-19 kamen wir natürlich nicht vorbei. Am Anreisetag(01.November, Anfang der bayerischen Herbstferien)war das auch noch ziemlich entspannt. Nach Erfüllung der Einreisekriterien(vorzeigen des vorab erhältlichen QR-Codes für deutsche Gäste, die angaben, nicht letzte zwei Wochen in Risikogebieten waren, und symptomfrei),
nur Maskentragen im Innenbereich. Nach zwei Tagen änderte Griechenland das auch auf außerhalb, aber Deutschland ging 02.11.( unser Augsburg bereits am Abreisetag)in den gelockerten lockdown, da war das schon mal Urlaubsfeeling mit Schuß.
Da schon ahnte, dass mit den zuletzt stark gestiegenen Infektionszahlen auch weitere Maßnahmen folgen, ging der erste größere Ausflug dann gleich auf die andere Inselseite nach Lindos.
Einer dieser weißen Urlaubsträume, nur weiß getünchte Häuschen am Hang, so eng und steil,
dass auch gar nichts mit Autos gehen würde.
Im Sommer aber dafür Touristenstaus. Noch ein wichtiger Grund mehr, die Insel in der Nebensaison zu besuchen. Es ist momentan also auch Schonzeit für die Esel, die gemästete Hotelgäste sonst bis zur Akropolis hochtragen.
Das Kind(feierte während der Tour ihren 10.Geburtstag und sehr umtriebig), musste nicht zum laufen überredet werden,
und allein der Ausblick über die Steilküste, lohnte sich auch für sie.
PS: gegen Ende der Tour nahm sie eine Touristin, mit deren Tochter sie sich anfreundete, dann noch einmal auf die Südseite,
und da gab es auch die Eseltour.

Außerdem gibt es hier ja auch eine kleine Bucht – und die ist seicht und klar, zum schnorcheln geeignet.
Direkt neben dem Hotel „labranda blue bay“(No, ich bekomme hier keine Influencer-Provision),
aber es bietet schon eine Menge für Familien und Preis. Sogar einen kleinen Wasserpark),
gibt es auch einen Radverleih, und bei „Kosta“ hing zumindest eine Telefonnr. unter man auch jetzt im November, spontan eine Bereitstellung vereinbaren konnte( Citybikes nur 6€, Mountainbike 7 €/Tag incl.Helm!). Eines vorweg, Rhodos ist nicht gerade ideal für Radtouren, zumindest für Kinder, da es an speziellen Radwegen fehlt und man öfters auf die Hauptstrassen ausweichen muss. Für etwas größere Kinder(ab 10 oder 12, je nach Erfahrung)ist das aber kein Hinderungsgrund und ja auch aufregend und Erfolgserlebnis, wenn man zusammen das Ziel erreicht.
Rhodos-Stadt ist etwa 10km von Ialisos entfernt, überwiegend flach zu fahren(Linienbus gibt es natürlich auch)und lohnt wegen der mittelalterlichen Altstadt. Auch diese ist komplett Autofrei und man kann hier noch klassische Souvenirs einkaufen: Stickereien und Lederwaren, natürlich Olivenöl und was man daraus alles machen kann. Das Castell ist recht beeindruckend, umrahmt von einer Grünanlage mit vielen Palmen und es blüht auch jetzt noch als wäre man im Frühling.

Vor allem gefiel mir aber, dass man hier auch draußen in Ruhe einen Kaffee einnehmen kann, oder was kleines essen. Am Mandraki-Hafen gibt es auch ein paar wunderbare Plätze mit Aussicht.

oder ruhiger im Innenhof am wohl schönsten Gebäude der Stadt, dem Nea Agora Marktgebäude.

Überhaupt ist das entkommen aus der Hotelanlage, immer die Aussicht auf einen echten griechischen Kaffee. Also einen, bei dem man den Löffel fast reinstecken kann, trotzdem waren die besonders guten, überhaupt nicht mehr nachsüßen(höchstens mal Milch..zum verdünnen).
Zurück geht es dann an der Meerseite entlang und da kann man immer mal wieder stoppen..bis das Kind wieder in die Hotelburg einfallen will.
ps: “All inklusive” mag für Familien ja bequem sein(und oft günstig), erwartete auch keine kulinarischen Feste,
aber ein Appartement lässt sich ja auch mit Getränken aus dem Kühlschrank rundum versorgen. Statt wie hier, noch die Auswahl eines Familienzimmers nutzen zu können, bieten diese ja auch immer wenigstens ein Wohn(küche)mit Schlafsofa, oder auch seperates Zimmer.
Gerade Kinder kann man mit auswärtigen Cafes und Restaurants auch mehr von landestypischen zeigen -und Kinder sind noch neugierig.